Radar-Daten belegen außergewöhnliche UFO-Aktivität nahe Lehigh Valley International Airport


Archivbild: Radar-Flugüberwachung. | Copyright: gemeinfrei

Lehigh Valley (USA) - Eigentlich hatten die Untersucher der US-amerikanischen UFO-Forschungsorganisation MUFON lediglich die Radardaten zur Sichtung einer potentiellen UFO-Sichtung über Bethlehem im US-Bundesstaat Pennsylvania beantragt. Aus den dann von der US-Flugaufsichtsbehörde überspielten Radardaten, ging dann jedoch ein Ereignis am Himmel über dem nahegelegenen Internationalen Flughafen von Lehigh Valley hervor, das die ursprüngliche Sichtung in den Schatten stellt.


Zur Vorgeschichte: Am 13. März 2013 meldete ein Familienvater die Sichtung von "mindestens 100 runden, bläulichen Objekten, die sich im Formationsflug" über Bethlehem bewegt hatten. Da die kugelförmigen Erscheinungen nach Angaben des Zeugen jedoch plötzlich auf eine Geschwindigkeit vom Mehrfachen der aktuellen Windstärke beschleunigt haben sollen, richtete MUFON unter Berufung auf das US-Informationsfreiheitsgesetzt (FOIA) eine Anfrage an die US-Flugaufsichtsbehörde "Federal Aviation Administration" (FAA) zur Einsicht in die die Sichtung betreffenden Radardaten.


Diese von der FAA auf eine CD zur Verfügung gestellten Radardaten vom 3. März 2013 (von 20:20-21:20 Uhr) übertrug dann der MUFON-Untersucher und Radarexperte Glen Schulze auf eine Karte und entdeckte darauf, dass ein Flugzeug mit Transponderkennung plötzlich scharf Richtung Osten abdrehte, um offenbar einem Objekt auszuweichen, dass zwar auf dem Radar angezeigt wurde, jedoch selbst keine Transponderkennung besaß.


Wie der Journalist Billy Cox in seinem "De Void"-Blog der "Herald Tribune" berichtet, verfügt Schulze über 50 Jahre Erfahrung in der Auswertung von Radardaten und wurde durch seine 2013 veröffentlichte Analyse der Radaraufzeichnungen zur UFO-Sichtung über und rund um Stephensville 2008 bekannt. Damals konnte ein bis heute unidentifiziertes Flugobjekt anhand der Radaradaten belegt und dokumentiert werden, das sich direkten Kurs auf die Ferienranch von US-Präsident George W. Bush nahm (...wir berichteten).


Die bislang unidentifizierte Radar-Anomalie taucht demnach zum ersten Mal um 20:20 Uhr auf und damit 13 Minuten vor Beginn der Sichtung des Familienvaters, die ursprünglich Grund für die Anfrage bei der FAA war.


"Ein Objekt ohne Transponderkennung taucht zu diesem Zeitpunkt als Radaranzeige auf einem südöstlichen Kurs auf, während ein mit dem von mir zugewiesenen "Beacon Code 4207" gekennzeichnetes Flugzeug aus nordwestlicher Richtung darauf zufliegt", erläutert Schulze. Zu diesem Zeitpunkt bestand laut den weiteren Flugangaben eine Flugsichtweite von 10 Meilen (16 Kilometern). Laut den Radarsignalen flogen beide Objekte weiterhin aufeinander zu und kamen sich um 20:36 nahe Denielsville am nächsten. Dann dreht BC4207 plötzlich ostwärts ab, dreht mehrere Schleifen und landet um 21:17 auf dem Internationalen Flughafen von Lehigh Valley.



Luftbild des Lehigh Valley International Airport. | Copyright: Public Domain, USGS

Zur gleichen Zeit, zwischen 20:36 und 20:37 verschwindet das ungekennzeichnete Objekt ganz plötzlich vom Radar. Dieses 'Verschwinden' dauerte gerade einmal eine Minute, während die Radarantenne für das Abdecken ihres 60-Meilen-Radius 4,7 Sekunden benötigt. Diese Anzeige löst sich einfach auf: Vom anfänglichen starken Intensitätsgrad schwächer werdend über 10, dann 5, 2, 1 - und es war verschwunden."


Zugleich war Schulze auch von der "Dichte und Größe" des ursprünglichen Signals mehr als überrascht: "So etwas habe ich vor Jahren einmal angesichts der Radarsignale eines wirklich großen Frachtflugzeugs außerhalb von Los Angeles gesehen."


Für Schulze sind die Radardaten eindeutig: "Zwar kann man die beiden Ereignisse – die Sichtung des Familienvaters und das ungewöhnliche und ungekennzeichnete Radarsignal zeitlich und örtlich nicht in Übereinstimmung bringen, dennoch war in dieser Nacht neben dieser Sichtung noch etwas anderes, ungekennzeichnetes über der Gegend unterwegs."


Da es sich bei den veröffentlichten Radardaten jedoch um Rohdaten handelt, gehen die genauen Identifikationen der gekennzeichneten und damit bekannten Flugzeuge aus den Daten, die den UFO-Forschern zur Verfügung gestellt wurden, leider nicht eindeutig hervor.


Zu schade. Schließlich wäre es sicherlich interessant, Piloten und Crew des gekennzeichneten Flugzeugs (BC4207) über den Vorfall und mögliche Beobachtungen zu befragen.


Laut MUFON habe man sich beim Flughafen um eine Unterredung zu dem Vorfall bemüht, um so auch die Identität von "BC4207" herauszufinden. Allerdings habe man hier lediglich angeboten, die Daten in Abwesenheit der Forscher zu prüfen.


"Wir haben hier einen wirklich sehr merkwürdigen Fall und wir wollten eine direkte Reaktion der zuständigen Beamten darauf", erläutert der MUFON-Direktor für die Sektion Pennsylvania, Dan Medleyscott gegenüber "De Void". "Die Daten einfach nur hinzuschicken, ohne diese direkte Reaktion zu sehen, wäre unserer Meinung nach nicht zielführend.


Auch "De Void" erklärt, die Flughafenverantwortlichen kontaktiert zu haben - bislang jedoch ohne Reaktion. Nachdem sich bislang auch keine weiteren Zeugen weder für die Sichtung des Familienvaters noch für das unidentifizierte Radarsignal finden ließen, und auch die nahe gelegene Horsham Air Guard Station erklärt hatte, dass ihr Tower in dieser Nacht nicht besetzt gewesen sei, hat MUFON selbst den Vorfall als "unidentifiziertes Flugzeug" geschlossen und bis auf weiteres zu den Akten gelegt.


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Quelle: devoid.blogs.heraldtribune.com